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Ob alt oder jung - Singen ist gesund!

 
Singen kann das Immunsystem stärken und Gesang eignet sich insbesondere
dazu, den Alltagsstress zu bekämpfen!


Männerchor "Liederkranz" Enzen-Hobbensen     Quelle: Männerchor "Liederkranz" – privat

 

Enzen/Hobbensen. Gesang ist gesund und macht glücklich – das haben erneut Wissenschaftler herausgefunden. Es ist dabei ganz gleich, ob man ein Volkslied anstimmt oder aus voller Brust einen Schlager schmettert. Dass das Hören von Musik Stress lösen kann und zur Entspannung beiträgt weiß man schon lange. Doch erst seit kurzem ist bekannt, dass Singen – das aktive Erzeugen von Musik mit der eigenen Stimme – Krankheiten vorbeugt und stimmungsaufhellend wirkt.

Gesang gilt als die älteste Ausdrucksform von Musik. Der menschliche Körper nutzt als Instrument die Organe Lunge, Kehlkopf, Stimmlippen, Zwerchfell und Vokaltrakt. Sozusagen - beim Singen verschmelzen Körper und Psyche zur vollendeten Einheit.

Gesang löst einen Wohlfühl-Effekt aus
"Man kann sagen, dass das Singen einen Wohlfühl-Effekt auslöst. Das ist keine Kleinigkeit, schließlich ist, "Wohlbefinden" die Definition der Weltgesundheits- Organisation WHO für Gesundheit", sagt Prof. Kreutz (Institut für Musik – Systematische Musikwissenschaft Oldenburg). Wenn Stress abgebaut und Widerstandskraft aufgebaut werde, könne man Gesang nur empfehlen. Es optimiere die Lebensqualität und könne Schmerzen, Ängste und Traumata unter Anleitung von Musiktherapeuten lindern. Nach Meinung von Prof. Kreutz wird das Singen bisher noch viel zu wenig als "Medizin" für Patienten eingesetzt.

Singen könne nur das Wohlbefinden steigern, wenn alle damit weniger verkrampft umgingen. Je unverkrampfter gesungen werde, desto besser, sagt Prof. Kreutz. Nach seiner Meinung sollte Gesang ebenso selbstverständlich sein, wie Sport und Fitness. Leider könne man Männer im Gegensatz zu Frauen nur schwer für Gesangsgruppen gewinnen.

Mehr Immunglobuline nach dem Singen
Die Immunglobuline A sind Antikörper, die in Körpersekreten eine bedeutende Abwehrbarriere gegen Krankheitskeime bilden. Ein weiterer Effekt vom Gesang: Die Stimmung der Chorsänger hatte sich nach der Übungsstunde deutlich gebessert. "Es ist sogar deutlich zu spüren, wie beim Singen der Alltagsstress schwindet und sich die Laune bessert", bestätigen Sänger aus Schaumburg, die einmal in der Woche in dem Männerchor "Liederkranz" Enzen-Hobbensen singen. Auf dieses Gefühl möchten sie nicht verzichten. Viele von den mehr als 50 Chormitgliedern singen bereits seit Ihrer Kindheit.

Chorsänger leben länger
Chorleiter und Musikpädagogen beklagen, dass immer weniger gesungen wird – auch nicht in der Advents- und Weihnachtszeit, früher die hohe Zeit der Hausmusikabende. Trumpf ist vielmehr das passive Zuhören mit dem CD-Player oder iPod. Schwedische Forscher untersuchten in den neunziger Jahren über 12 000 Menschen aller Altersgruppen und entdeckten, dass Mitglieder von Chören und Gesangsgruppen eine signifikant höhere Lebenserwartung haben, als nicht singende Menschen. Singen scheint somit einen lebensverlängernden Einfluss zu haben. (Karl Roland Heverhagen) Wohl ohne Risiken und Nebenwirkungen können Interessenten aus Schaumburg das Singen im Chor im Rahmen einer Schnupperprobe testen: Die Chorproben des Männerchores "Liederkranz" Enzen-Hobbensen finden in aller Regel donnerstags ab 20 Uhr im Vereinshaus Enzen (Stadthagen-Enzen, Sportplatzstraße) statt.


Weitere Informationen unter www.liederkranz-enzen-hobbensen.de