Musikalisches Menü für den guten Zweck

 

Männerchor Enzen-Hobbensen und Gemischter Chor Leteln

jonglieren mit Stilen

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Meinsen. Es ist ein Vergnügen, ihnen zuzuhören, denn Manfred Neumanns Männerchor „Liederkranz Enzen-Hobbensen“ und der Gemischte Chor Leteln jonglieren geschickt mit Stilen und Epochen. Darüber waren sich die Zuhörer beim Konzert in der Kirche schnell einig.

Manfred Neumann hatte ein Klangmenü zubereitet, dessen Gänge die stark besetzten Formationen voller Verve präsentierten. Der Männerchor startete die zweistündige Programmfolge und sorgte mit dem frischen „Viva l’amour“, dem getragenen „Pie Jesu“ aus Webbers Requiem, einem russischen Choral und anderen Leckerbissen vollkehlig für pikant abgestimmte Würze. Auch launige Lieder wie das temporeiche „Lebe, liebe, lache“, „Swing low“, „Rock my Soul“ und das lustige „O happy day“ standen den von ihrem Dirigenten angefeuerten – oder flott am Klavier begleiteten – Sängern gut zu Gesicht. Der durch die Solostimmen von Tenor Martin Rehmer, Bariton Kurt Brockhage und Bass Günther Messerschmidt noch farbigere Reigen glich einem stimmkräftigen Feuerwerk: phantasievoll und facettenreich.

 


Die ambitionierten Letelner hielten ebenfalls einige Entdeckungen parat und beleuchteten ihre Vorträge in vielen Changierungen. Das Repertoire des ersten Teils begann mit einem Lobgesang, ging fröhlich mit „Wenn dir das Glück lacht“ weiter und kulminierte in den Fernseh-Siegertiteln „We have a dream“ und „Halleluja, sing ein Lied“. Zwischen die eindringlich zelebrierte „Rose“, die besagt, dass die Liebe wie ein wildes Wasser ist, rückten später muntere Spirituals wie das rhythmisch betonte „O Lord“, die Udo-Jürgens-Hymne und ein Abendsegen. Die Vokalisten deklamierten so stimmig, dass sich immer wieder Beifall regte.
Nach diesen wärmenden Melodien raus ins Nasskalte? Besser und gern fand man sich damit ab, den Erlös des Abends in die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Meinsen und beider Chöre zu investieren.