Eine
stattliche Interessentenschar hatte sich am späten
Sonnabend-nachmittag in der Stadthäger St.-Martini-Kirche
eingefunden, um das Gemeinschaftskonzert des
Männerchores „Liederkranz“ Enzen-Hobbensen und der nach
englischem Vorbild neu gegründeten „St.-Martini-Brass-Band“
mitzuerleben.
Nach den Begrüßungsworten von Cornelia Pönnighaus, die wegen der
Erkrankung ihren Gatten, den Oberprediger, vertreten musste, wartete
die von Michael Mensching kundig geführte große Bläsergarde
geschmackvoll musizierend mit dem kurzen, aber fulminanten Stück
„Towers and chimneys“ aus Partita for Band auf, um dann volltönend
das farbenfrohe Allegro der Holst´schen „Second Suite“ vorzuführen.
Effektreich setzte die Truppe, von der es in Deutschland laut
Mensching nur etwa 14 gibt, außerdem eindringlich den „Deep River“
in Szene und danach Vaughan–Williams fröhlichen Reigen der
„Folk-Songs from Sommerset“, dem sich Wilbys „As the Deer“, die
melodische Vertonung des Psalmes 42, anschloss.
Aber die Band, deren Vorgänger früher im Gottesdienst gern mal als
„Orgelersatz“ eingesetzt worden ist, konnte beweglich und munter
noch mehr bieten, zum Beispiel Zeitgenössisches, wie Richards
wohlproportioniertes „Calling Cornwall“ oder Fernies melodiöses
„Alleluja sing to Jesus“.
Später verabreichte die Crew mit gut genährtem Sound dem rasanten „Floral
Dance“ der Katie Moss den dazugehörigen Drive, und Jones
pikanter „Soul Bossa Nova“ war in dem vielbeklatschtem bunten Streif
-zug ebenfalls schwungvoll vertreten. Zum Schluss spornte Mensching
die Seinen erneut zu beachtlichem Miteinander an, indem er ihnen
beim rhythmischen „Dances with wolves“ von Barry die Wege zu
ausbalancierten
Nuancen zeigte. |
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