Mehr noch als
die lobenden Worte der Redebeiträge zum 110-jährigen Jubiläum
des Männerchores „Liederkranz“ Enzen-Hobensen hat die große Zahl
der Gratulanten das aktive Wirken der Sängergemeinschaft
verdeutlicht. So waren von vielen Chören aus dem Landkreis
Schaumburg und darüber hinaus Vertreter gekommen, um eine
Anerkennung auszusprechen und – meist in Briefumschlägen
verpackte – Präsente zu überreichen.

Vor allem die Freude am Chorgesang und an der Pflege alten
Liedgutes verbinde die Mitglieder des Männerchores „Liederkranz“
Enzen-Hobbensen, sagte dessen Vorstandssprecher Manfred Gröne.
Angesichts der politischen, kulturellen und gesellschaftlichen
Veränderungen in den vergangenen 110 Jahren habe es aber einiger
Anstrengungen bedurft, den Chor zu erhalten.
Der von Chormitglied Kurt
Brackhage vorgetragenen und mit einer Beamershow untermalten
Historie des am 4. März 1898 gegründeten Männerchores war denn
auch zu entnehmen, dass die Chorproben während der beiden
Weltkriege „zeitweise eingestellt“ werden mussten. Es gab aber
auch positive Erinnerungen: Mit „Hier finden Sie noch so manches
bekannte Gesicht des Chores“, kommentierte Brackhage etwa alte
Fotografien

Landrat H.-G.
Schöttelndreier überreicht Präsente an (v.l.) Chorleiter Manfred
Neumann, Manfred Köster (Vorsitzender) und Vorstandssprecher
Manfred Gröne
vom 60. Jubiläum im Jahr 1958. In 1973 – dem Jahr
des 75. Jubiläums – sei der Männerchor sogar mit 24 Sängern in
der Fernsehsendung „Zum Blauen Bock” aufgetreten, die im Kursaal
von Bad Eilsen aufgezeichnet worden war. 1986 übernahm Manfred
Neumann die musikalische Leitung, die dieser auch heute noch
inne hat. „Wie wir heute wissen, sollte der Chor eine äußerst
erfolgreiche und lebendige Zukunft vor sich haben”, bilanzierte
Brackhage, der auch an etliche Benefizkonzerte und gemeinsame
Konzerte mit anderen Chören erinnerte.

Grußwort vom
Bürgermeister Bernd Hellmann
Der Männerchor „Liederkranz“ Enzen-Hobbensen sei „im ganzen
Schaumburger Land und über die Grenzen hinaus“ bekannt, befand
als Festredner Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier. Gesang sei
zudem „ein Elexier, das Körper, Geist und Seele fit hält“.
Neben musikalischen Einlagen des Männerchores selbst sorgte
während des Festaktes auch der erst 13 Jahre alte Mindener
Ken-Marius Mordau mit virtuosem Spiel am Flügel für
Unterhaltung. mw

Der 13-jährige Mindener Pianist
Ken-Marius Mordau begeisterte!