Seit mittlerweile vier Monaten haben die Sänger des Männerchores „Liederkranz“ Enzen-Hobbensen nicht mehr zusammen gesungen, nicht geprobt – von öffentlichen Auftritten ganz zu schweigen.

Eine so lange Unterbrechung des Chorbetriebs hat es seit dem 2. Weltkrieg in der über 120jährigen Geschichte des Chores nicht gegeben.

Nach den Weihnachtskonzerten zum Ende des vergangenen Jahres war der Chor mit vielen Plänen in das neue Jahr gestartet, bis der Ausbruch der Corona-Pandemie im März dazu zwang, den sonst üblichen wöchentlichen Probenbetrieb sofort einzustellen. Auch im Hinblick auf die Gesundheit der Chorsänger war es völlig selbstverständlich, kein Infektionsrisiko während der Proben einzugehen. Dennoch wurde per Telefon Kontakt zu den Sängern gehalten, um so die sozialen Verbindungen der Sänger untereinander aufrecht zu erhalten, auf die im Chor großen Wert gelegt wird. Bei Bedarf wären auch weitere Hilfestellungen möglich gewesen. Glücklicherweise ist bislang kein Infektionsfall im Kreis der Sangesbrüder bekannt geworden.

Wenn auch die Niedersächsische „Corona-Verordnung“ inzwischen wieder einige Lockerungen zulässt, wird bis auf Weiteres der Probenbetrieb ruhen. Während des Singens, besonders in geschlossenen Räumen, wird die Umluft durch die Atmung der Sänger mit Aerosolen angereichert, durch die die Übertragung des Covid-19-Virus möglich wäre.  Der Deutsche Chorverband  wie auch der Niedersächsische Chorverband haben inzwischen Empfehlungen herausgegeben, nach denen eine Wiederaufnahme des Probenbetriebs und von Auftritten theoretisch möglich wäre. Die dabei zu beachtenden Hygieneregeln u. a. mit erhöhtem Mindestabstand für die Sänger sind jedoch sehr umfangreich und lassen sich für den Schaumburger Männerchor mit seinen ca. 60 Sängern nicht so einfach in der Praxis umsetzen.

Dennoch üben sich der Vorstand und Chorleiter Manfred Neumann in Geduld, mit der Hoffnung und der Zuversicht, dass die Entwicklung des Pandemie-Geschehens bald einen Neubeginn der Proben zur Vorbereitung der nächsten Auftritte zulässt.

Erstmals nach der monatelangen Zwangspause trafen sich jetzt die Sänger zu einem seit langem gewünschten gemütlichen Wiedersehen – natürlich unter Einhaltung der Mindestabstände und Beachtung des Tragens vom Mund-Nasen-Schutz. Dieses Treffen nutzten die Sänger – natürlich ohne Gesang, um sich über ihre Erlebnisse und Erfahrungen der letzten Monate auszutauschen. Chorleiter Manfred Neumann informierte bei dieser Gelegenheit über die derzeitigen Hygienevorschriften und stellte heraus, dass deshalb ein zielgerichteter Probenbetrieb derzeit unpraktikabel erscheint.

Aus diesen Gründen sind auch die Vorbereitungen auf die schon traditionellen Konzerte des Chores im zweiten Halbjahr auf Eis gelegt.  Sobald sich die Bedingungen ändern, wird der Chor über seine Aktivitäten und Planungen durch die Presse, über seine Homepage wie auch über die anderen Medien informieren.