Solisten sorgen für wohlige Schauer |
Zu einem festlichen Weihnachtskonzert hat der Männerchor
"Liederkranz" Enzen-Hobbensen eingeladen. Gut gefüllt war am
Sonnabend die evangelische Kirche zu Meerbeck, was sicherlich
auch an den hervorragenden Gastmusikern lag. Es musizierte das
Bläser-Ensemble-Hannover, bestehend aus Robert Dörfer
(Trompete), Christian Lange (Trompete), Eike Nimz (Posaune) und
Hannes Dietrich (Posaune). Solistisch traten hervor Nora
Friedrichs (Sopran) und Martin Nyvall (Tenor).
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Ein Stück des italienischen Renaissance-Komponisten Giovanni
Gabrieli stimmte die Zuhörer auf das musikalisch anspruchsvolle
Weihnachtskonzert ein. Der dichte Satz der "Canzona Terza" wurde
von den vier hannoverschen Künstlern mit viel Sinn für
transparente Gewichtung dargeboten. Zuweilen kombinierten Bläser
und Chor ihre klanglichen Qualitäten, wie zum Beispiel bei dem
Lied "Tausend Sterne sind ein Dom" von Siegfried Köhler. Froh
und zuversichtlich wirkte diese erhabene Musik. |
Ebenso viel Freude machte die innige Darbietung "Weihnachten in
den Bergen" von Rudolf Desch. Einen warmen Glanz entfaltete die
besinnliche Melodie.
Auch Nora Friedrichs erzeugte
wohlige Schauer mit dem berühmten, romantischen "Mariä
Wiegenlied" von Max Reger. Zunächst geheimnisvoll und wundersam,
dann herzbewegend und intensiv - diese Entwicklung meisterte
Martin Nyvall mit "Agnus Dei" von Georges Bizet. Begleitet
wurden die beiden Profisänger von Chorleiter Manfred Neumann am
Klavier.
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Einer von mehreren Höhepunkten war "Dank sei Dir Herr" von Georg
Friedrich Händel. Chor, Sopran und Tenor kreierten aufwühlende
Spannungsbögen, die niemanden kalt ließen. Mit tosendem Applaus wurde
die kernige Darbietung belohnt.
Empfindsam und warmherzig
gestaltete Friedrichs das bekannte "Panis Angelicus" von Cesar Franck.
Die eindringliche Interpretation bestach durch ihren klaren, brillanten
Ansatz.
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Kraft, Stolz und Temperament verströmte Nyvall mit "Domine Deus". Chor
und Bläser folgten dem eindrucksvollen Beispiel mit der "Hymne an die
Nacht", die geprägt war von Spannung und einer guten musikalischen
Balance. Flott und energetisch erzählten die Chorsänger die Geschichte
vom "Trommelmann". Die schöne Melodie verfehlte ihre Wirkung nicht,
ebenso wenig wie der "Weiße Winterwald", der für viel gute Laune sorgte.
Genauso gut gelaunt summte das Publikum ein Weihnachts-Medley mit, das
die Bläser zum Besten gaben.
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