Meerbeck (dis). Nachwuchsmangel ist das Leid
vieler Formationen. Diesbezüglich muss sich
Manfred Neumann nicht grämen, denn dessen
Herrengarde stellt sich stimm- und personenstark
dar. Die gut aufgelegten Mannen ließen zunächst
– in Eintracht mit den Trompetern Senne La Mela
und Stefan Vörding sowie deren Kollegen Felix
Klieser (Horn), David Friedrich (Posaune) und
Lukas Dressel (Tuba) – das ausdrucksvolle
„Großer Gott, wir loben Dich“ transparent und
wohllautig daherkommen. Mit Gefühl widmeten sie
sich „Maria durch ein’ Dornwald ging“ und
verabreichte unter motivierter Klavierbegleitung
Neumanns frisch und lebendig Dieter Frommelts
„Zündet die Lichter der Freude an“. In feinen
Schattierungen führten sie zudem „Als die Welt
verloren ging“ vor und formten den Choral „Zu
Bethlehem geboren“ bläserunterstützt weich und
biegsam aus. Musikalisch prima aufgelegt
intonierte die Truppe darüber hinaus inbrünstig
Gotthilf Fischers „Frieden“ und befasste sich –
unter Bläserassistenz – mit „Herbei, O Ihr
Gläubigen“. Voller Verve hängten die
Enzen-Hobbenser noch „Feliz Navidad“ dran.
Außerdem zeigte
sich das Ensemble des Öfteren als kompetente
Stütze der Vokalisten. Man denke an die
konzentrierte Umrahmung von „Mach auf Dein Herz
zur Weihnachtszeit“. Mit diesem Stück nutzte das
charmante Solistenpaar erstmals sein
beachtliches Stimmpotenzial, über das beide
verfügen. Ausgewogen brachte zwischendurch die
Niedernwöhrerin Katharina Kühn Max Regers „Mariä
Wiegenlied“ und „The first Noel“ nahe und
erfreute mit dem innigen „Friede auf Erden“, in
den sich die Männer geschmackvoll einfädelten.
Ihre breite Palette demonstrierte die Künstlerin
unter anderem noch im „Jul, jul, strålande jul“
und einem temperamentvollen „Santa Claus“. Der
Partner wusste besonders bei den Wiedergaben von
„Caro mio ben“, „The Lord’s Prayer“ oder dem
einschmeichelnd zelebrierten „Selig sind die
Verfolgung leiden“ sowie „Panis Angelicus“ zu
punkten. Die stehenden Ovationen zum Schluss
galten der gesamten Mannschaft unter der
kompetenten und engagierten Leitung von Manfred
Neumann.
Presse:
Schaumburger Nachrichten v. 24.12.2011 (dis)